Bundeswehr Feuerwehr

Brandoberinspektor Ausbildung

Inhaltsverzeichnis

Die Bundeswehr spielt die bedeutendste Rolle bei der Sicherung und Verteidigung Deutschlands. Zu diesem Zweck umfasst sie rund 178.000 Soldatinnen und Soldaten. Die neben dem Schutz deutscher Bürger unter anderem auch humanitäre Hilfe, Unterstützung bei der Verteidigung Verbündeter und Hilfe bei internationalen Konflikten leisten. Dabei bietet die Bundeswehr als vielseitiger Arbeitgeber aber nicht nur militärische Karrierechancen, sondern auch eine ganze Reihe ziviler Berufe an. In diesen sind zur Zeit ca. 85.000 Menschen in verschiedensten Berufsfeldern beschäftigt. Vom Elektriker bis zum Karriereberater hält diese Organisation jede Menge Möglichkeiten und Berufe für Dich bereit.

Und auch eine eigene Feuerwehr hat die Bundeswehr in ihrem Repertoire. Neben den regulären feuerwehrtechnischen Aufgaben erwarten dich bei der Berufsfeuerwehr der Bundeswehr ganz spezielle Herausforderungen. Rund 3000 Feuerwehrleute sind momentan für die Bundeswehr Feuerwehr an 62 Standorten in ganz Deutschland im Einsatz.  Wenn Du also Lust auf einen besonderen Arbeitgeber, persönliche Herausforderungen und ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld hast, solltest Du dich unbedingt über die Aussichten bei der Bundesfeuerwehr informieren!

Welche Aufgaben erwarten Dich als Feuerwehrmann bei der Bundeswehr?

Die Feuerwehr bei der Bundeswehr gliedert sich in vier unterschiedliche Typen. Du kannst entweder Experte auf einem Flug- oder Truppenübungsplatz, Untertage oder in einem Hafen der Marine werden. Die Rettung von Menschen in lebensbedrohlichen Situationen, vorbeugender Brandschutz, sowie das Löschen von Bränden gehören dabei fest zum Aufgabenbereich aller Typen der BW Feuerwehr.

Der Tätigkeitsbereich auf einem Flugplatz

Spezialisierst Du dich auf die Arbeit auf einem Flugplatz, ist eine hervorragende Kenntnis der Technik und des Aufbaus der jeweiligen Kampfjets und Flugzeuge unabdingbar. Du musst für den Ernstfall vorbereitet sein und Lenkflugkörper, Bordwaffen und Schleudersitze sichern, Triebwerke herunterfahren sowie Zugänge zum Cockpit schaffen können. Auch im Bereich des Brandschutzes kommen hier besondere Aufgaben auf Dich zu. Zum Beispiel wenn ein Luftfahrzeug bei laufendem Triebwerk betankt werden muss, bedarf dies einer besonderen Absicherung durch die Feuerwehr der Bundeswehr. Darüber hinaus müssen auch die Gebäude und Einrichtungen am Fliegerhorst besonders geschützt werden.

Dein Aufgabenbereich auf einem Truppenübungsplatz

Auf Truppenübungsplätzen gewährleistest Du das ganze Jahr über einen beständigen Brandschutz, der für die Gefechtsübungen zwingend notwendig ist. Lösen diese Übungen Wald- oder Flächenbrände aus, liegt es in Deiner Hand diese einzudämmen und zu löschen. Auch technische Hilfeleistungen für die Soldaten und Mitarbeiter der Kasernen, sowie das Retten von Menschen gehören dabei zu Deinen Tätigkeiten.

Was Dich in einer Untertageanlage erwartet

Die sich unterirdisch befindenden Lager, Gefechtsstände und Kampfführungsanlagen dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen betrieben werden. Eine dieser Auflagen betrifft den Brandschutz. Den Du dank deiner speziellen Ausbildung, außerordentlicher Kenntnisse der Infrastruktur und des Betriebsablaufs sowie deiner besonderen Ausrüstung leistest. Im Falle eines Brandes oder einer Gefahr rettest Du mit deinen Fähigkeiten und taktischer Einsatzplanung zahlreiche Menschenleben.

Deine Aufgaben in einem Marinehafen

Bist Du in einem Hafen der Bundeswehr tätig, schützt Du nicht nur die dort liegenden Schiffe und Gebäude, sondern auch die Besatzung der Flotte. Werden die Schiffe betankt oder beladen, sind umfangreiche Sicherungsmaßnahmen notwendig, die in Dein Aufgabengebiet fallen. Bei Bränden werden Lösch- und Rettungsarbeiten gemeinsam mit der Besatzung des Schiffes vorgenommen, sofern diese zumindest teilweise an Bord verblieben ist. Natürlich erhältst Du auch eine Umfangreiche Schulung zur Schiffsbrandbekämpfung, denn detailliertes Fachwissen kann unter Umständen überlebenswichtig sein.

Feuerwehrfahrzeuge der Bundeswehr

Besonders faszinierend an der Bundeswehr sind die Feuerwehr Fahrzeuge, die hier zum Einsatz kommen, denn sie stellen eine ganz besondere Herausforderung bei der täglichen Arbeit dar. Speziell für ihr Einsatzgebiet entwickelt, gibt es unterschiedliche Fahrzeugausführungen für Flugplätze, Waldbrandbekämpfung, Gebäudebrandbekämpfung etc. Die großen und massiven Gefährte wiegen dabei teilweise 40 Tonnen und können diese Masse innerhalb von 26 Sekunden auf 80 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Es will gelernt sein, diese Fahrzeuge und ihre Bordcomputer sicher und gekonnt zu bewegen und zu bedienen. Vereinzelt finden sich unter den Bundeswehr Feuerwehrfahrzeugen sogar noch Modelle der ersten Generation aus den 1950er Jahren. Diese waren Umbauten militärischer Fahrzeuge und übrigens vorerst noch in olivgrüner Farbe gestrichen. Seit den 1990er Jahren ist nun rot die standardisierte Farbe für die Kraftwagen der Bundesfeuerwehr, die inzwischen in der dritten Generation produziert wurden.

Unter welchen Voraussetzungen kann ich eine Ausbildung bei der Bundeswehr Feuerwehr beginnen?

Um eine Ausbildung bei der Feuerwehr der Bundeswehr zu ergattern, solltest Du dich sehr gut vorbereiten und je nach Laufbahnziel einige Voraussetzungen erfüllen:

Der mittlere feuerwehrtechnische Dienst

Bewirbst Du dich für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst bei der Bundeswehr, solltest Du zwischen 17 und 39 Jahren alt sein. Einen Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene Ausbildung in einem förderlichen Beruf, mit erfolgreich bestandener Gesellen- oder Meisterprüfung, oder aber eine abgeschlossene Lehre als staatlich geprüfter Techniker musst Du ebenfalls vorweisen können. Das Interesse an Technik ist dabei unabdingbar. Teamarbeit, die Übernahme von Verantwortung und auch die Bereitschaft sich deutschlandweit versetzen zu lassen und an Auslandseinsätzen teilzunehmen, gehören zu den Voraussetzungen der Bundeswehr Feuerwehr. Auch die deutsche Staatsbürgerschaft ist für die Bundeswehr Feuerwehr Ausbildung erforderlich.

Der gehobene feuerwehrtechnische Dienst

Möchtest Du bei der Bundeswehr Feuerwehr Karriere machen, bietet sich der gehobene Dienst an. Du kannst diesen entweder durch eine Laufbahnausbildung oder durch eine von der Bundeswehr Feuerwehr ausgeschriebene Direkteinstellung erreichen. Bei entsprechenden Qualifikationen wirst Du bei einer Bewerbung auf die vakante Stelle von der Bundeswehr Feuerwehr direkt zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Um über eine Ausbildung bei der Bundeswehr Feuerwehr in den gehobenen Dienst zu gelangen, solltest Du ebenfalls zwischen 17 und 39 Jahre alt sein. Ein abgeschlossenes Studium in einem geeigneten technischen oder naturwissenschaftlichen Gebiet sind ebenso nötig, wie eine deutsche Staatsangehörigkeit und der Führerschein der Klasse B. Darüber hinaus muss auch eine Feuerwehrdienst-, Atemschutzgeräteträgertauglichkeit und Kraftfahrverwendungsfähigkeit vorliegen. Die Bereitschaft im Team zu arbeiten, sich deutschlandweit versetzen zu lassen und auch an Auslandseinsätzen teilzunehmen ist dabei ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Zusätzlich verpflichtest Du dich nach der Ausbildung mindestens fünf weitere Jahre bei der Bundeswehr Feuerwehr als Beamter tätig zu sein.

Des Weiteren bietet die Bundeswehr auch ein duales Studium an, um direkt in den gehobenen Dienst einsteigen zu können. Hierfür musst Du im Besitz einer allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife sein oder eine Hochschulzugangsberechtigung für berufliche Qualifizierte besitzen. Dabei solltest Du zudem das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Qualifizierst Du dich für den gehobenen Dienst, übernimmst Du häufig direkt nach deiner bestandenen Laufbahnprüfung leitende, lehrende oder beratende Aufgaben. Sei Dir also darüber bewusst, dass hier eine ganze Menge Verantwortung auf Dich zukommen kann.

Brandschützer in der Laufbahn der Feldwebel/Bootsleute

Neben der Ausbildung im zivilen Bereich kannst Du aber auch militärisch bei der Bundeswehr eine Karriere bei der Feuerwehr anstreben. Als Brandschützer in der Laufbahn der Feldwebel oder Bootsleute übst Du einen verantwortungsvollen Job aus. Dabei kommt es nicht selten vor, dass Du Löschtrupps von bis zu acht Personen leitest. Mindestens 17 Jahre alt solltest Du für diesen Ausbildungsweg sein. Einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung solltest Du dabei auch schon in der Tasche haben. Alternativ reicht aber auch ein Realschulabschluss. Ebenfalls Voraussetzung sind die deutsche Staatsbürgerschaft und die Bereitschaft sich deutschlandweit versetzen zu lassen, sowie an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Je nach angestrebtem Laufbahnabschluss verpflichtest Du dich als Soldat oder Soldatin auf Zeit für drei bis dreizehn Jahre.

Wie sieht die Bewerbung bei der Bundeswehr Feuerwehr aus?

Entscheidest Du dich dafür, bei der Bundesfeuerwehr deine Bewerbung einzureichen, solltest Du dir darüber bewusst sein, dass dich ein hartes Auswahlverfahren erwartet. Der Einstellungstest der Bundeswehr Feuerwehr verlangt Dir einiges ab und ist nur mit einer guten Vorbereitung zu bewältigen. Der Bundeswehr Feuerwehr Einstellungstest gliedert sich grundsätzlich in drei Abschnitte. Beginnend mit dem Sporttest, folgen einige schriftliche und mündliche Testaufgaben.

Der Sporttest der Bundeswehr Feuerwehr findet in der Regel am Vormittag statt und prüft Dich in den Disziplinen Gleichgewicht, Spurtkraft, Kraft und Ausdauer. Am Nachmittag folgt dann der schriftliche Teil. In 75 Minuten musst Du dein Können in Mathematik unter anderem in Bruch- und Prozentrechnung, Flächen- und Volumenberechnung, sowie dem Rechnen mit physikalischen Größen unter Beweis stellen. In den darauffolgenden 75 Minuten verlangt Dir der Einstellungstest der Bundeswehr Feuerwehr einen Aufsatz ab, bei dem Du aus drei Themen wählen darfst.

Der mündliche Abschnitt erfolgt auf Einladung. Erzielst Du also im sportlichen und schriftlichen Teil gute Ergebnisse, stehen Deine Chancen gut auch zur dreißigminütigen mündlichen Prüfung antreten zu dürfen. Diese findet in Form eines Einzelgespräches im Karrierecenter der Bundeswehr statt.

Wie ist die Ausbildung bei der Feuerwehr der Bundeswehr aufgebaut?

Hast Du das Auswahlverfahren der Feuerwehr der Bundeswehr durchlaufen, den Einstellungstest erfolgreich bestanden und die medizinischen Voruntersuchungen hinter Dir, wartet nun eine spannende Ausbildungszeit auf dich. Um optimal auf Deine Einsätze vorbereitet zu sein, wirst Du 18 Monate lang im sogenannten Vorbereitungsdienst als Brandanwärter ausgebildet. Die Feuerwehr der Bundeswehr teilt die Ausbildung dabei in fünf Abschnitte.

Der erste Abschnitt dauert 2,5 Monate und umfasst sowohl die Einweisung bei einem Bundeswehrdienstleistungszentrum als auch den Erwerb der Führerscheinklasse BE/CE und Einweisungs- sowie Überprüfungsfahrten. Nach diesen ersten einleitenden Schritten geht es in den nächsten 5,5 Monaten richtig zur Sache. An der Schule für ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben erhältst Du einen Grundlehrgang, auf den Deine späteren Kenntnisse aufbauen werden. Anschließend gehst Du für sechs Monate in den wohl spannendsten Teil, nämlich in die praktische Ausbildung bei einer Dienststelle mit Bundesfeuerwache und einer Berufsfeuerwehr.

Hier kannst Du auf Schiffen, an Flugzeugen und auf einem Truppenübungsplatz deine Fähigkeiten verbessern und schulen. In diesem Zeitraum erhältst Du auch deine Sanitätsausbildung. Für einen Monat belegst Du im Anschluss daran einen Verwaltungslehrgang an einer Bundeswehrverwaltungsschule. Schließlich absolvierst Du in den letzten drei Monaten einen Abschlusslehrgang und gehst dafür erneut an die Schule für ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben.

Die Feuerwehr bei der Arbeit.

Um die Ausbildung erfolgreich zu beenden und in das Beamtenverhältnis auf Probe aufgenommen zu werden, musst Du dann nur noch die letzte Hürde einer Abschlussprüfung nehmen. Diese besteht aus einem praktischen, einem mündlichen und einem schriftlichen Teil.

Wie hoch ist der Verdienst bei der Bundeswehr Feuerwehr?

Auch bei der Bundeswehr Feuerwehr richtet sich der Verdienst nach Deinem Dienstgrad. Steigst Du in den mittleren Dienst ein, kannst Du während des Vorbereitungsdienstes mit rund 1130 Euro rechnen. Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung erhöht sich Dein Einkommen auf ca. 1900 Euro netto, nach einer Dienstzeit von zwei Jahren stehen dir weitere 190 Euro zu. Durch Familien- und Kinderzuschläge, erhöhte Erfahrungsstufen und Beförderungen kannst Du zum Beispiel als verheiratete/r Hauptbrandmeister/-in mit zwei Kindern auch bei 3700 Euro netto liegen.

Bei einer Laufbahnausbildung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei der Bundeswehr Feuerwehr sieht das Gehalt wie folgt aus. Während der Ausbildungszeit beziehst Du einen Sold von rund 2030 Euro netto. Dieser steigt nach der Ausbildung auf 2300 und nach weiteren zwei Jahren auf 2500 Euro an. Als Brandoberamtsrat/-rätin kannst Du durch Kinder- und Familienzuschläge mit einer Summe von ca. 4720 Euro netto rechnen. Zwei Beispiele zu den Gehaltsberechnungen findest Du hier (gehobener feuerwehrtechnischer Dienst) und hier (mittlerer Dienst).

Da Du jeweils als Beamter beschäftigt bist, gilt auch für die Besoldung der Bundeswehr Feuerwehr die jeweilige Besoldungstabelle. Beginnend mit der Besoldungsgruppe A7, kannst Du hier bis in den gehobenen oder sogar höheren Dienst aufsteigen. Und je nach Deinem Dienstgrad bei der Bundeswehr Feuerwehr in die Besoldungsgruppen A13 (Brandoberamtsrat/-rätin) bis A16 (Leitende/r Branddirektor/in) fallen.

Wie finde ich Stellenangebote bei der Bundeswehr Feuerwehr?

Suchst Du bei der Bundeswehr Feuerwehr nach Stellen, schaust Du dich am besten auf der Internetseite der Bundeswehr um oder rufst bei der Info-Hotline an. An vielen Orten in Deutschland findest du auch Beratungsstellen, die Du direkt aufsuchen kannst. Hier erhältst Du auch weitere Informationen und Tipps zu Deiner Bewerbung. Informiere Dich am besten rechtzeitig, um etwaige Unterlagen zusammensuchen zu können und die wichtigen Einsendefristen nicht zu verpassen. In der Regel bietet die Bundeswehr Feuerwehr nur ein- bis zweimal im Jahr einen Ausbildungseinstieg an.

An den ingesamt 62 Bundes-Feuerwachen in Deutschland arbeiten tausende Kollegen und Kolleginnen im aktiven Dienst. Diese beträchtliche Anzahl an Bediensteten teilt sich auf mehrere Bundeswehr Feuerwehr Standorte auf. Grob kann man sagen, dass sich in jedem Bundesland mindestens ein Standort befindet, von Schleswig-Holstein über Niedersachsen und Hessen bis nach Bayern. Hier findest Du eine Auflistung der Standorte der Bundesfeuerwehr.

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